„Typisch Jungs“, heißt es oft schnell, wenn es in Kindertagesstätten wieder einmal Händel, Raufereien und Imponiergehabe gibt. Zwar wird körperliche Gewalt deutlich häufiger von Jungen ausgeübt, die ebenso häufiger Opfer von Gewalt werden. Fasst man den Gewaltbegriff allerdings etwas weiter und zählt auch verbales, abwertendes und provozierendes Verhalten dazu, dann treten auch Mädchen verstärkt in Erscheinung, sei es als Drahtzieherinnen oder als Beifallbekunderinnen. Wie sehen Mädchen und Jungen sich selbst und ihre ErzieherInnen? Mit welchen Methoden tragen sie ihre Konflikte aus? Und wie reagieren ErzieherInnen darauf?

Berichtet werden Erfahrungen aus einem Aktionsforschungsprojekt zum Konfliktlösungsverhalten von Kindern in Hamburger Kindertageseinrichtungen/Horten. Dabei kommen sowohl Mädchen und Jungen selbst zu Wort als auch Erzieherinnen und Erzieher, die im Rahmen des Projekts an einer Fortbildungsreihe zum Konfliktlernen teilgenommen haben. Das vorgestellte Konzept praxisorientierter Fortbildung verbindet Ansätze der geschlechtsbewussten Pädagogik mit Modellen und Methoden zur konstruktiven Konfliktbewältigung.

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